Vision Zero in der Abfallentsorgung: eine Nachlese

Vision Zero in der Abfallentsorgung: eine Nachlese

Im Oktober 2019 fand in Hamburg das Europäische Arbeitsschutz-Symposium „Vision Zero in der Abfallentsorgung“ statt. Organisiert hatte die Veranstaltung die IVSS Sektion für Prävention im Transportwesen.

Knapp 100 Gäste aus zehn europäischen und afrikanischen Ländern nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, darunter Vertreter von Stadtwerken und Abfallunternehmen, Hersteller von Abfallsammelfahrzeugen, Präventionsexperten von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sowie Mitglieder ihrer Selbstverwaltung.

In zahlreichen Fachvorträgen stellten Referenten und Referentinnen dar, wie sich der Arbeitsschutz in der Abfallentsorgung entwickelt und welche Probleme und Lösungsansätze es gibt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Unfall- und Gesundheitsrisiken in der Branche im Sinne der Vision Zero möglichst auf null reduziert werden können.

Schwere und tödliche Unfälle eliminieren

"Die IVSS hat vor zwei Jahren auf dem Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Singapur die Kampagne "Vision Zero" gestartet. Diese erste weltweite Präventionskampagne hat das Ziel, schwere und tödliche Unfälle möglichst zu eliminieren. Entsprechend nahmen Maßnahmen zur Umsetzung der Vision Zero auch auf dem Symposium der BG Verkehr breiten Raum ein", so Dr. Christian Felten, Kompetenzfeldleiter der BG Verkehr und Generalsekretär der IVSS Sektion für Prävention im Transportwesen.

Thema auf dem Symposium am 23. und 24. Oktober war auch der von der Prüfstelle der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung im Hause der BG Verkehr entwickelte innovative Grundsatz zur Prüfung von Systemen für sicheres Rückwärtsfahren. Um sich ein Bild guter Praxis im Arbeitsschutz in der Abfallwirtschaft zu machen, nahmen zahlreiche Gäste des Symposiums an den Exkursionen in Betriebe in Hamburg teil. In vertiefenden speziellen Workshops diskutierten die Teilnehmenden über das Gefährdungspotenzial von Biostoffen und Nutzen und Risiken von Trittbrettern bei Abfallsammelfahrzeugen.

Am Schluss der Veranstaltung wurde deutlich, dass die Vision Zero am Arbeitsplatz inzwischen kein unerfüllbarer Traum mehr ist, wenn man zielgerichtet vorgeht. Der Mensch muss dabei im Mittelpunkt stehen.

Für weitere Informationen über die Präsentationen und die Ergebnisse dieses Symposiums können Sie sich gerne an das Generalsekretariat wenden.