Niemanden zurücklassen: Plädoyer für einen inklusiven Sozialschutz für vertriebene Kinder
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes (UNCRC) beschreibt die Rechte von Kindern, einschließlich des Rechts auf Leistungen der sozialen Sicherheit und des Rechts auf einen Lebensstandard, der der körperlichen, psychischen, geistigen, moralischen und sozialen Entwicklung angemessen ist. Das UNCRC ist das bisher am häufigsten ratifizierte Übereinkommen über Menschenrechte. Millionen von Kindern haben jedoch nach wie vor keinen Zugang zu diesen Rechten und leben in Armut, Prekarität und sozialer Ausgrenzung, und dies oft nur, weil sie Vertriebene sind, im eigenen oder in einem fremden Land. Kinder leiden am meisten unter einer Vertreibung, obwohl sie nichts für die Auslöser können. Dies zeigt, dass ein wichtiger Bevölkerungsteil „zurückgelassen“ wird, was die Fortschritte zum Erreichen der VN-Ziele für nachhaltige Entwicklung gefährdet, die sich auf internationale Anstrengungen zur Beseitigung von Armut stützen und sicherstellen sollen, dass alle Menschen in Frieden und Wohlstand leben. Dieser Artikel wirbt für inklusive Sozialschutzsysteme für vertriebene Kinder, indem er auf die Schwierigkeiten hinweist, die die Kinder überwinden müssen, die potenziellen Vorteile eines Sozialschutzes benennt und den aktuellen Stand in Bezug auf einen inklusiven Sozialschutz für diese gefährdeten Menschen beleuchtet. Anhand neuer Schlussfolgerungen aus UNICEF-Erfahrungen in verschiedenen Flüchtlings- und Binnenvertriebenenkontexten wie Äthiopien, Brasilien, Slowakei und Türkiye werden im Artikel auch Empfehlungen zur Stärkung inklusiver Sozialschutzsysteme ausgesprochen, die besonders auf den humanitären und entwicklungsbezogenen Bedarf vertriebener Kinder zugeschnitten sind.