Digitale Konten der sozialen Sicherheit für Plattformbeschäftigte: Der Fall des estnischen Unternehmerkontos

Autoren:
Johanna Vallistu

Nummer:
Band 76 (2023), Nummer 3

Link zum vollständigen Artikel:
https://doi.org/10.1111/issr.12337

Technologische Fortschritte bieten neue Möglichkeiten für die Einrichtung digitaler Konten der sozialen Sicherheit. Inwieweit diese Konen sich jedoch dazu eignen, die Probleme von Plattformbeschäftigten im Hinblick auf Zugänglichkeit und Anspruchsberechtigung zu lösen, ist in der Literatur noch nicht umfassend untersucht worden. Das Potenzial digitaler Konten der sozialen Sicherheit beruht auf ihrer Fähigkeit, die möglichen unterschiedlichen Einkommensströme atypischer Beschäftigter zu berücksichtigen und den effektiven Zugang zur sozialen Sicherheit für diese Beschäftigten zu verbessern. Steuerbehörden und Ämter für soziale Sicherheit können nun in Echtzeit Informationen über das Einkommen von Plattformbeschäftigten austauschen, was eine Formalisierung der zuvor informellen gelegentlichen Beschäftigungsverhältnisse von Selbstständigen verspricht. In diesem Artikel wird der Fall des estnischen Unternehmerkontos als digitale Hybridlösung zur Verbesserung des effektiven Zugangs von Plattformbeschäftigten zur sozialen Sicherheit untersucht. Digitale, mobile Konten schaffen die Voraussetzungen für die strukturelle Verbesserung, die erforderlich ist, um angemessen auf die sich verändernden Bedürfnisse atypischer Beschäftigter im Bereich der sozialen Sicherheit reagieren zu können. Dies setzt jedoch auch voraus, dass die Strategie sorgfältig durchdacht ist, um zu vermeiden, dass digitale mobile Konten nur als digitaler Vermittler für veraltete Lösungen dienen.

Themen:
Deckungsausweitung
Plattformbeschäftigte
Stichworte:
Planung der sozialen Sicherheit
Deckung
Deckungslücken
Selbstständiger
atypische Beschäftigung
platform workers
Arbeitsmarkt
Länder:
Estland