Exzellenz in der Verwaltung

  • Leitlinien der IVSS:
  • Arbeitsplatzbezogene Prävention

Exzellenz in der Verwaltung

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Arbeitsplatzbezogene Prävention -
B.12. Digitalisierung, Automatisierung und Zukunft der Arbeitsplätze

Die Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitswelt stellt die Prävention vor neue Herausforderungen. Die sogenannte Industrie 4.0 kennzeichnet sich durch eine umfassende Automatisierung und Vernetzung der Fertigungsindustrie und der damit verbundenen Branchen. Besonders davon betroffen sind die Sektoren Produktion, Logistik und Verkehr. Mit der steigenden Komplexität der Maschinensteuerung ergeben sich neue Arbeitsrisiken, und dazu gehören auch psychosoziale Risiken.

Das Internet der Dinge bietet neue Präventionsmöglichkeiten. Dazu gehören die Fernsteuerung und Fernüberwachung von Maschinen, Geräten und gesamten Geschäftsprozessen, die Überwachung der Gesundheit der Beschäftigten in Gefahrensituationen sowie telemedizinische Anwendungen. Die Träger der sozialen Sicherheit nutzen auch Algorithmen der künstlichen Intelligenz zur Analyse von Metadaten, um die Wahrscheinlichkeit von Arbeitsunfällen vorherzusagen und sie so möglichst zu verhindern.

Die Auswirkungen von Digitalisierung, Automatisierung und neuen Arbeitsformen (wie etwa Crowd Working, Bildschirmarbeit usw.) auf die Systeme der sozialen Sicherheit und auf die Präventionssysteme des Arbeitsmarkts müssen ermittelt werden. Einerseits führen digitale Plattformen zu einer Fragmentierung des Verhältnisses zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, und andererseits gibt es dadurch auch eine größere Zahl selbstständiger Unternehmer und Vertragspartner, die sich der Arbeitsrisiken dieser Beschäftigungsformen oft nicht bewusst sind. Viele Beschäftigte von Arbeitsplattformen arbeiten im informellen Sektor und erhalten weder Schulungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz noch zahlen sie Beiträge zu den Systemen der sozialen Sicherheit.