Die Bedingungen für versicherungsmathematische Inputs und die Rolle des Aktuars sollten im Rahmen der Anlagensteuerung klar festgelegt werden.
Steuerung (Governance) bezieht sich auf den Prozess der Entscheidungsfindung, Kontrolle und Überwachung der von einer Organisation durchgeführten Tätigkeiten. Ziel ist es sicherzustellen, dass die Risiken bekannt sind und entsprechend verwaltet werden sowie dass die Effizienz der Prozesse verbessert wird.
Versicherungsmathematische Inputs nehmen in vielen Anlagebereichen an Bedeutung und an Umfang zu. Die Beteiligung von Aktuaren an der Steuerungsstruktur und den Anlageprozessen von Institutionen der sozialen Sicherheit sollte deshalb Normalität sein.
Diese Leitlinie befasst sich auf allgemeiner Ebene mit verschiedenen Elementen der Anlagensteuerung, bei welcher versicherungsmathematische Inputs gebraucht werden können. Diese Leitlinie sollte zusammen mit Leitlinien 1 bis und mit 5 der Leitlinien der IVSS über die Anlage von Vermögenswerten der sozialen Sicherheit gelesen werden, in denen die nachfolgend behandelten allgemeinen Steuerungsfragen genauer beschrieben sind.