Mit dem ursprünglich unter dem Titel „Berufsrisiken durch Stürze im Hoch- und Tiefbau“ („Risques Chutes Pros Bâtiment et Travaux Publics“ – BTP) laufenden und in „Branchenprogramm BTP“ („programme sectoriel BTP“) umbenannten Programm, das 2014 begonnen und ab 2018 ausgeweitet wurde, verfolgt die Landeskasse für Krankenversicherung (Caisse nationale de l’assurance maladie – CNAM) – Berufsrisiken in Frankreich das Ziel, die Unfallrate im Bausektor zu verringern. Das BTP-Programm zielt darauf ab, im Vorfeld jeder Baumaßnahme die bestmögliche Koordinierung in Bezug auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu fördern (Richtlinie 92/57/EWG vom 24. Juni 1992).
Das vorrangige Ziel des Programms besteht darin, zuvor ermittelte Bauträger dahingehend zu beraten, dass sie bei der Ausschreibung von Bauarbeiten die Bestimmungen zur Eindämmung von Risiken auf Baustellen einbeziehen und bei ihren Bauprojekten die gemeinschaftliche Anwendung von Präventionsmaßnahmen umsetzen.
Die seit 2019 durchgeführte Bewertung der Vergabeverfahren der Bauträger präsentiert klare Ergebnisse: Wenn bereits in der Planungsphase gehandelt wird, indem eine effiziente Abstimmung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz erfolgt und die Präventionsmaßnahmen in die Ausschreibung der Arbeiten einbezogen werden, hat dies einen direkten und positiven Einfluss auf die Verbesserung der Sicherheit der Bauarbeiter.