Als Reaktion auf die raschen Veränderungen im sozioökonomischen Umfeld ändert sich der Rechtsrahmen für die soziale Sicherheit ständig. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer schnellen und qualitativ hochwertigen Anpassung der Software, die den Versicherern und den Versicherten Dienstleistungen bereitstellt. Um die Qualität von Software zu gewährleisten, sind drei Arten von Wissen erforderlich: Wirtschaftliches und rechtliches Wissen, Kenntnisse der Informationstechnologie (IT) und praktische Erfahrung im Umgang mit dem Informationssystem. Es ist wünschenswert, dass alle diese Kompetenzen bei jedem an der Softwareänderung beteiligten Mitarbeiter im richtigen Verhältnis vorhanden sind.
Der Mangel an IT-Fachkräften hat sich in den letzten zehn Jahren immer mehr zu einem Problem entwickelt und wird voraussichtlich noch einige Jahre anhalten. Es wird immer schwieriger und teurer, Fachleute auf dem freien Arbeitsmarkt zu rekrutieren, weshalb sich das Staatliche Sozialversicherungsamt (State Social Insurance Fund – SODRA) für eine Qualifizierungsstrategie entschieden hat, die im öffentlichen Sektor und sogar in privaten Organisationen nur selten zur Verbesserung der IT-Kompetenzen eingesetzt wird. Die erforderliche Anzahl der besten Kerngeschäftsspezialisten wurde ausgewählt und mit dem fehlenden IT-Wissen ausgestattet.
Obwohl die Abkürzung „IT” in diesem Beispiel für gute Praxis oft genannt wird, ist es kein IT‑Projekt, sondern ein Projekt des Kompetenzmanagements.