Der Landesdienst für Krankenversicherung (National Health Insurance Service – NHIS) der Republik Korea führte im Januar 2011 das konsolidierte Beitragseinzugssystem für die fünf wichtigsten Sozialversicherungen ein. Dazu wurden sechs Gesetzesänderungen vorgenommen, an denen zwei Ministerien, zwei Ständige Ausschüsse der Nationalversammlung und drei Institutionen beteiligt waren. Innerhalb des konsolidierten Beitragseinzugssystems sind die Einzugsmethoden (Meldung, Einzug, Überprüfung), die früher für jede Institution unterschiedlich waren, nun hinsichtlich Verfahren, Standards und Formularen einheitlich.
Neue Dienstleistungen wurden nach der Konsolidierung dank den verbleibenden Mitarbeitenden erweitert, indem man die versetzten Mitarbeitenden neu aufteilte. In den zehn Jahren des konsolidierten Einzugs sind die digitalen Bezahldienstleistungen laufend verbessert worden, und im Zuge der Coronavirus-Krise wurden allgemein kontaktlose digitale Dienstleistungen weiter ausgebaut. Der praktische Vorteil eines konsolidierten Sozialversicherungseinzugs besteht darin, dass sich die Arbeit vereinfacht, mehr Spezialisierung möglich ist und dank der Vermeidung doppelter Aufgaben Kosten gesenkt und Personal gespart werden können und die Dienstleistungen der sozialen Sicherheit allgemein ausgeweitet werden. Von Bedeutung ist überdies, dass die Konsolidierung des Beitragseinzugsprozesses dessen Verbesserung und Digitalisierung ermöglicht hat.