Montag, 9. Oktober 2023, 16:00 − 16:45 (UTC/GMT+2 oder MESZ)
Sprachen: Simultanübersetzung auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch (Häufig gestellte Fragen zur Simultanübersetzung)
Lithium-Ionen-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Sie liefern Strom für viele Anwendungen, von Smartphones bis hin zu Elektrofahrzeugen. Ihre Risiken dürfen jedoch nicht unterschätzt werden.
Zunächst einmal neigen Lithium-Ionen-Batterien zum sogenannten thermischem Durchgehen, einer Kettenreaktion durch Überhitzung, die zu einem unlöschbaren Brand oder einer Explosion führen kann. Auslöser ist das hochreaktive Lithium, das sich bei einem Leck, einer Beschädigung, einer Überladung oder einer zu hohen Außentemperatur leicht entzünden kann. Der beim thermischem Durchgehen entstehende Druck kann auch ein Platzen der Batterie zur Folge haben, wodurch gefährliche Substanzen freigesetzt werden. Außerdem ist oft auch der Elektrolyt in Lithium-Ionen-Batterien entflammbar, was die Brandgefahr erhöht. Die zahlreichen Berichte über ausgebrannte Elektrofahrzeuge zeigen, dass Lithium-Ionen-Batterien, wenn sie einmal brennen, kaum gelöscht werden können und spezialisierte Brandbekämpfungsmaßnahmen erfordern. Die Verwendung beschädigter oder fehlerhafter Batterien, die unsachgemäße Aufbewahrung oder unangemessene Transportvorkehrungen können die Risiken erhöhen. Ein Beispiel dafür ist der Autofrachter Fremantle Highway, der im Juli 2023 vor der holländischen Küste in Brand geriet.
Angesichts der Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien in unserem Alltag ist es wichtig, auf einen sicheren Umgang zu achten, der sowohl die Arbeitnehmer als auch die Bevölkerung vor möglichen katastrophalen Folgen schützt.
Referenten
Thomas Volkmer, Brandschutzexperte, Aufsichtsperson und Leiter des Präventionszentrums Wiesbaden der Berufsgenossenschaft. Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM), Deutschland | |
Stefan Sauerbier, Leitender Direktor der Gruppe Netzsteuerung. Eingeschränkte Güter, DHL Express Europa - Gefahrgut und Lebendtiertransport, Deutschland |
Das Webinar wird folgende Fragen untersuchen:
- Was macht die Arbeit mit Lithium-Ionen-Batterien so herausfordernd und potenziell gefährlich?
- Was können wir allgemein tun, um die Arbeit mit Lithium-Ionen-Batterien sicherer zu gestalten?
- Welche Beispiele bester Praxis gibt es hinsichtlich sicherer Arbeitsabläufe, mit denen sich die Risiken bei der Arbeit mit Lithium-Ionen-Batterien minimieren lassen?
Tagesordnung
- Begrüßung durch Marcelo Abi-Ramia Caetano, Generalsekretär der IVSS
- Praktische Erfahrungen der BG ETEM, Deutschland
- Praktische Erfahrungen von DHL Express Europe, Deutschland
- Fragerunde – Diskussion
- Schlussfolgerungen
Moderiert von Bernd Treichel, Leitender Fachspezialist für soziale Sicherheit (Prävention), IVSS |
Praktische Informationen
Das Webinar steht ohne Anmeldegebühr allen Delegierten von IVSS Mitgliedsinstitutionen und eingeladenen Institutionen offen.