Im Einklang mit dem Grundsatz des hippokratischen Eides „Zuerst einmal nicht schaden“ zielt der Gesundheitssektor darauf ab, Krankheiten zu verhindern und zu behandeln. Die Gesundheitsdienstleistungen können jedoch paradoxerweise der Gesundheit schaden, da der Sektor beträchtliche Mengen an medizinischen Abfällen und Kohlenstoffemissionen verursacht. Ökologische Nachhaltigkeit ist von entscheidender Bedeutung und verlangt gemeinsame Anstrengungen und maßgeschneiderte Strategien, an denen sowohl Institutionen der sozialen Sicherheit als auch Akteure des Gesundheitswesens beteiligt sind.
Administrative Lösungen für die Deckungsausweitung
Die Gesundheitsversorgung ist ein Schlüsselbestandteil eines jeden umfassenden Systems der sozialen Sicherheit und eine wichtige Priorität für die Mitglieder der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS). Die Erfahrung mit der COVID-19-Pandemie hat diesen Umstand verstärkt und das Bedürfnis nach nachhaltigen, anpassungsfähigen und resilienten Gesundheitssystemen hervorgehoben, welche den allgemeinen Zugang zu leistbarer und wirksamer Versorgung sicherstellen. Dieses Ziel ist nicht einfach zu erreichen. Die Gesundheit ist ein komplexer, herausfordernder Zweig der Sozialversicherung, welcher eine Reihe koordinierter Beiträge und Strukturen zur Erfüllung des Bedarfs an Gesundheitsversorgung erfordert.
In Amerika spiegeln die verschiedenen Langzeitpflegesysteme (long-term care – LTC) unterschiedliche regionale Bedürfnisse und Möglichkeiten wider. Im vorliegenden Artikel werden die Langzeitpflegesysteme in Argentinien, Kanada, Chile, Costa Rica und Uruguay untersucht und die Gesundheits- und Sozialdienstleistungen, die der alternden Bevölkerung in diesen Ländern zur Verfügung stehen, werden eingehend beschrieben.
Kontinuität und Widerstandsfähigkeit von Dienstleistungen und Systemen der sozialen Sicherheit
Die institutionelle Widerstandsfähigkeit und die Notwendigkeit, die betrieblichen Prozesse aufrechtzuerhalten, sind in der sozialen Sicherheit weithin anerkannte Konzepte, die für die Erbringung von Dienstleistungen für die Bevölkerung im Falle von Naturkatastrophen oder unvorhergesehenen katastrophalen Ereignissen unerlässlich sind. Dies hat sich im Laufe der Jahre in Bemühungen zur Stärkung der Prozesse, der Infrastruktur und der den Einrichtungen zur Bewältigung verschiedener Krisen zur Verfügung stehenden Ressourcen niedergeschlagen.
Administrative Lösungen für die Deckungsausweitung
Die Ausweitung der Deckung der sozialen Sicherheit ist für fast alle afrikanischen Mitglieder der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) eine zentrale Herausforderung. Die Deckung der sozialen Sicherheit für eine diverse Arbeitsbevölkerung wurde denn auch zu einem der vier Themenschwerpunkte der IVSS im Triennium 2023–2025 erkoren. Bereits im vorangegangenen Triennium stand die Ausweitung der Deckung der sozialen Sicherheit im Mittelpunkt intensiver Arbeit und führte im Oktober 2022 zur Veröffentlichung neuer Leitlinien über die Ausweitung der Krankenversicherungsdeckung.
Fehler, Hinterziehung und Betrug in Systemen der sozialen Sicherheit
Informations- und Kommunikationstechnologie
Betrug ist für die Gesundheitssysteme weltweit zu einer großen Bedrohung geworden. Während die Institutionen der sozialen Sicherheit ständig versuchen, ihre Prozesse durch fortgeschrittene Analyseverfahren und Künstliche Intelligenz zu verbessern, um Betrug wirksamer und effizienter zu erkennen und zu überwachen, stellt sie die Einführung derartiger neuer Technologien oft vor große Herausforderungen.
Krankengelder sind ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Gesundheitsschutzes und fördern das Menschenrecht auf Gesundheit und soziale Sicherheit, indem sie Verarmung aufgrund von Einkommensverlusten bei Krankheit verhindern. Die COVID-19 Krise hat das Krankengeld als wichtige Maßnahme zur Eindämmung der Pandemieausbreitung und zur Einkommenssicherung der Erkrankten ins Rampenlicht gerückt. Gleichzeitig hat die Pandemie Deckungslücken und zentrale Probleme aufgezeigt, die behoben werden müssen, damit die Krankheitsleistungen ihren Zweck erfüllen können.
Die Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) hat unter dem Titel Langzeitpflege: Globale Anstrengungen und internationale Aufmerksamkeit aus Sicht des Gesundheitswesens einen neuen Fachbericht veröffentlicht. Der Bericht beleuchtet die aktuellen Ansätze, die internationale Gesundheitsorganisationen zur Unterstützung einer alternden Bevölkerung durch Langzeitpflege (LZP) verfolgen. Er wird als Grundlage für künftige IVSS-Leitlinien über LZP dienen.
Der wirksame Zugang zu angemessenem Sozialschutz spielt eine zentrale Rolle in der Förderung der nachhaltigen Entwicklung, des sozialen Zusammenhalts und der sozioökonomischen Widerstandsfähigkeit. In Anerkennung dessen haben sich afrikanische Regierungen in den letzten Jahrzehnten erneut dazu verpflichtet, den Geltungsbereich der sozialen Sicherheit zu erweitern und auf die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung des Kontinents auszudehnen. Die tatsächliche Deckungsrate bleibt jedoch im Allgemeinen nach wie vor niedrig und variiert innerhalb der Länder und zwischen den einzelnen Zweigen der Sozialversicherungen aufgrund der geringen Erwerbsbeteiligung in der formellen Wirtschaft (IAO, 2017).
Eine universelle Krankenversicherungsdeckung ist eine globale Priorität, und der Zugang zu Gesundheitsleistungen ist einer der wichtigsten Bestandteile der sozialen Sicherheit. Die COVID-19-Pandemie hat erneut gezeigt, wie wichtig ein universeller Zugang zu einer bezahlbaren Gesundheitsversorgung ist. Die Erbringungssysteme und die Finanzierungsmethoden der Gesundheitsversorgung haben große Auswirkungen darauf, wie die Menschen Zugang zu Gesundheitsleistungen haben und wie sie diese nutzen können. Die nationalen Krankenversicherungssysteme vieler Länder sehen zwar einen umfassenden und gerechten Zugang zu Gesundheitsleistungen vor, die Umsetzung birgt aber oft zahlreiche Herausforderungen.